Vergangene Ausstellungen

2018

2018


"Man sollte an einem Bild immer wieder Neues entdecken können, so oft man es ansieht.
Es gibt aber Bilder, die kann man eine Woche lang anschauen, ohne dass sie einen beeindrucken.
Andere schaut man eine Sekunde lang an und vergisst sie nie wieder.
Für mich muss ein Bild strahlen und funkeln.
Es muss einen betören, wie die Schönheit einer Frau oder ein gutes Gedicht einen betört."
Joan Miró


07.11.–22.12.2018

JOAN MIRÓ

(Barcelona 1893 – 1983 Palma de Mallorca)
"Poetische Welten - Graphik, Arbeiten auf Papier und Bibliophile Bücher"


Joan Miró, ohne Titel, Dupin | Lelong-Mainaud 1731

84. Joan Miró

(Barcelona 1893 - 1983 Palma de Mallorca)

ohne Titel

Aquarellfarbe und Tinte auf Papier 1962

21 x 32,3 cm

sign. dat. bez.

Dupin | Lelong-Mainaud 1731

[24101]

Zur Eröffnung am Mittwoch, den 7. November 2018 um 18.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Es spricht:
Dr. Norbert Nobis, Leiter der Graphischen Sammlung Sprengel Museum Hannover (1983–2010)

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein
APOLDA AVANTGARDE e.V. und wurde im Sommer 2018 in Apolda gezeigt.

Joan Miró, "Femme", Dupin | Lelong-Mainaud 2989

85. Joan Miró

(Barcelona 1893 - 1983 Palma de Mallorca)

"Femme"

(Frau)

Wachskreide, Farb- und Bleistift auf Karton 4/VIII/76.

38 x 28 cm

sign. dat. bet.

Dupin | Lelong-Mainaud 2989

[22992]

Joan Miró, ohne Titel, Chinatusche und Gouache auf Papier ca. 1965

Joan Miró

(Barcelona 1893 - 1983 Palma de Mallorca)

ohne Titel

Chinatusche und Gouache auf Papier ca. 1965

21,8 x 32 cm

sign.

Zertifikat von ADOM liegt vor

[24101]

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Hardcoverkatalog mit 172 Seiten und mehr als 130 meist farbigen Abbildungen (inkl. Appendix).
Für den Betrag von Euro 15 senden wir Ihnen den Katalog im Inland gerne zu.
Der Katalog ist ebenfalls in der Galerie Boisserée erhältlich.

Außerdem haben Sie hier auch die Möglichkeit den Katalog als PDF virtuell durchzublättern.

Joan Miró, "Barbare dans la nuit", Dupin 929

47. Joan Miró

(Barcelona 1893 - 1983 Palma de Mallorca)

"Barbare dans la nuit"

(Der nächtliche Barbar)

Farbaquatintaradierung 1976

106,7 x 75,4 cm

sign. bez.

Auflage ca. 67 Exemplare

Dupin 929

[23430]


Pressetext zur Ausstellung von Joan Miró


Joan Miró, "Jeune fille au soleil", Fernandez Miró l Ortega Chapel 373

90. Joan Miró

(Barcelona 1893 - 1983 Palma de Mallorca)

"Jeune fille au soleil"

(Junges Mädchen in der Sonne)

Bronze 1981

26 x 50 x 35 cm

sign. num.

Auflage 7 Exemplare

Fernandez Miró l Ortega Chapel 373

[22996]

JOAN MIRÓ

Joan Miró gehört zu den bedeutenden Künstlern des 20. Jahrhunderts. Dass der 1893 geborene Katalane nicht nur Maler, sondern auch leidenschaftlicher Graphiker war, ist weniger bekannt. Das Werkverzeichnis seiner Druckgraphik verzeichnet über 1300 Radierungen und über 1200 Lithographien.
Im Sommer dieses Jahres zeigte der Kunstverein Apolda Avantgarde e.V. eine viel beachtete Ausstellung von Joan Miró aus den Beständen der Galerie Boisserée. Die museale Präsentation in Apolda, begleitet von einem 124 Seiten umfassenden, gebundenen Katalog mit 102 meist farbigen Abbildungen, zählte über 4000 Besucher.
Diese Sammlung mit ausgesuchten Arbeiten aus dem graphischen Œuvre, Papierarbeiten sowie seltenen bibliophilen Büchern, ergänzt durch weitere Neuerwerbungen und Leihgaben, steht nun zum Verkauf und wird ab dem 7. November in der Kölner Galerie Boisserée gezeigt. Die Ausstellung umfasst über 70 Exponate und vermittelt dem Besucher einen Einblick in die Vielfalt Mirós im Format höchst unterschiedlich ausfallender druckgraphischer Arbeiten. Eine der frühesten Arbeiten ist die 1938 entstandene schwarzweiße Radierung "La géante" (Die Riesin). Neben einer Vielzahl kleinformatiger Graphiken trifft der Besucher auf zwei großformatige Farbaquatintaradierungen, dem 1975 entstandenen Blatt "Le hibou blasphémateur" (Die lästernde Eule) und der 1981 entstandenen Arbeit "La marchande de couleurs" (Die Farbenhändlerin), die als Exponate auf Ausstellungen nur selten anzutreffen sind.
Mirós Liebe zur Poesie wird deutlich durch zahlreiche ausgestellte Bücher, für die er Radierungen oder Lithographien als Illustrationen schuf. Die Ausstellung beinhaltet zwei reizvolle Beispiele wie das Buch von William Butler Yeats "Le vent parmi les roseaux" (Der Wind im Schilf) mit fünf Farbradierungen des Künstlers oder das Buch von Jacques Prévert "Adonides" (Adonisröschen), für welches der Künstler 46 Farbradierungen und zwei Blindprägungen schuf. Eine besondere Seltenheit ist ein komplettes Exemplar des 1950 entstandenen Mappenwerks "Fusées", hierfür entstanden 15 Farbradierungen.
Unter den Papierarbeiten befindet sich u.a. Mirós Entwurf für den Umschlag seines 1959 herausgegebenen Buchs "Constellations", den er als farbige Gouache mit Chinatusche schuf. Ebenfalls hervorzuheben ist ein kleinformatiges Aquarell mit Tinte auf Papier (ohne Titel) aus dem Jahr 1962. 15 Jahre später entsteht die Arbeit "Homme et femme" (Mann und Frau), eine ebenfalls in der Ausstellung präsentierte schwarzweiße Wachskreidezeichnung.
Mirós graphische Welt sind Landschaften, in denen der Betrachter reiche Entdeckungen und Erfahrungen machen kann: sei es das ursprünglich Kindhafte und Verspielte seiner Figuren, sei es die Fröhlichkeit der Farben, die spontan und emotional berühren – alles findet sich in den ausgestellten Arbeiten wieder. Mirós "Zeichensprache" erzeugt in unbegrenzter Phantasie höchst eigenwillige "Wirklichkeiten", in denen sich Menschliches, Tierisches und Pflanzliches, Sonne, Mond und Sterne miteinander verbinden. Experimentierlust und Erfindungskraft kennzeichnen sein Œuvre. Gerade derjenige Besucher, der ein vorgefasstes Bild des Künstlers durch die häufig reproduzierten, schwarztonigen Bildmotive der 70er Jahre in sich trägt, wird mit den Exponaten dieser Ausstellung überrascht sein, eine ganz andere Seite des 1983 in Palma de Mallorca verstorbenen, international arrivierten Katalanen kennenzulernen.


Joan Miró, "La marchande de couleurs", Dupin 1131

112. Joan Miró

(Barcelona 1893 - 1983 Palma de Mallorca)

"La marchande de couleurs"

(Die Farbenhändlerin)

Farbaquatintaradierung 1981

161 x 121 cm

sign. num.

Auflage ca. 60 Exemplare

Dupin 1131

[24109]

Ernst Scheidegger, "Joan Miró in seinem Atelier am Paseje Credito in Barcelona"

71. Ernst Scheidegger

(Rorschach, Schweiz 1923 - 2016 Zürich)

"Joan Miró in seinem Atelier am Paseje Credito in Barcelona"

Photographie 1949 (Abzug 2012)

50,5 x 40 cm Abb. 36 x 36 cm

sign.

[20613]


Sie können sich fast alle Exponate der Ausstellung hier ansehen.


Joan Miró, "L‘astre du marécage", Dupin 426

105. Joan Miró

(Barcelona 1893 - 1983 Palma de Mallorca)

"L‘astre du marécage"

Farbaquatintaradierung 1967

104 x 72,3 cm

sign. bez.

Auflage ca. 80 Exemplare

Dupin 426

[24060]

Joan Miró, "Le hibou blasphémateur", Dupin 759

41. Joan Miró

(Barcelona 1893 - 1983 Palma de Mallorca)

"Le hibou blasphémateur"

(Die lästernde Eule)

Farbaquatintaradierung 1975

121 x 152 cm

sign. num.

Auflage ca. 50 Exemplare

Dupin 759

[23483]



16.11.–18.11.2018

Teilnahme
ART DüSSELDORF 2018

Areal Böhler, Hansaallee 321, Düsseldorf
Stand F13

Antoni Tàpies, "Pissarra", Agustí 5708

Antoni Tàpies

(Barcelona 1923 - 2012 Barcelona)

"Pissarra"

(Schiefertafel)

Malerei und Einritzungen auf Wellkarton auf Leinwand montiert 1988

103 x 128 cm

sign.

Agustí 5708

[19558]

Bernar Venet, "224,5° ARC X 5"

Bernar Venet

(geb. 1941 Château-Arnoux)

"224,5 ARC X 5"

Aluminium, schwarz lackiert 2002

13 x 57 cm x 54 cm

sign. num. bet.

Auflage 25 Exemplare

[23990]

Ralph Fleck, "Stadbild 3/VIII (Athen)"

Ralph Fleck

(geb. 1951 in Freiburg im Breisgau)

"Stadbild 3/VIII (Athen)"

Öl auf Leinwand 2018

200 x 200 cm

sign. dat. bez. bet.

[24086]

Jan Voss, "Next to the blackboard", Voss 17006

Jan Voss

(geb. 1936 Hamburg)

"Next to the blackboard"

Acryl und ölkreide auf Leinwand 2017

200 x 150 cm

sign. dat.

Voss 17006

[23808]

Franziskus Wendels, "Specchio 2"

Franziskus Wendels

(geb. 1960 Daun/Eifel)

"Specchio 2"

Mischtechnik auf Leinwand 2017

100 x 80 cm

sign. dat. bet.

[24087]

Julian Opie, "Walking in Melbourne 1."

Julian Opie

(geb. 1958 in London)

"Walking in Melbourne 1."

aus der Serie "Walking in Melbourne 1-6."

Lasergeschnittener Reliefdruck (Museumskarton) 2018

61,3 x 157 cm

sign. num. dat. bez. bet.

Auflage 45 Exemplare

[24076]

Ian Davenport, "Colourcade Buzz: Red and Orange Mirrored"

Ian Davenport

(geb. 1966 Sidcup, Kent, England)

"Colourcade Buzz: Red and Orange Mirrored"

Farbradierung auf China, aufgewalzt auf Hahnemühle (serielles Unikat) 2017

115 x 165,8 cm, Pr. 96,8 x 149,5 cm

sign. dat.

Auflage 1 Exemplare

[23829]

Roy Lichtenstein, "Rain Forest" (Regenwald), Corlett 278

Roy Lichtenstein

(Manhattan 1923 - 1997 Manhattan)

"Rain Forest" (Regenwald)

aus "Columbus: In Search of a new tomorrow"

Farbsiebdruck 1992

76 x 58 cm, Abb. 65,3 x 54,4 cm

sign. dat. bez.

Auflage 166 Exemplare

Corlett 278

[24046]



22.11.–25.11.2018

Teilnahme
COLOGNE FINE ART 2018

koelnmesse
Stand C032

Guillaume Corneille, ohne Titel

Guillaume Corneille

(Lüttich 1922 - 2010 Auvers-sur-Oise)

ohne Titel

Gouache auf Papier 1963

49,7 x 66,5 cm

sign. dat.

[24021]

Joan Hernández Pijuan, "La casa i el núvol"

Joan Hernández Pijuan

(Barcelona 1931 - 2005 Barcelona)

"La casa i el núvol"

(Haus und Wolke)

Monotypie auf Papier 1991

118 x 83 cm

sign. dat.

[23753]

Pablo Picasso, "Fran&çoise", Bloch 401, Mourlot 45

Pablo Picasso

(Málaga 1881 - 1973 Mougins)

"Fran&çoise"

Lithographie 14.06.1946

65 x 49,5 cm Abb. 63 x 48 cm

sign. num.

Auflage 55 Exemplare

Bloch 401, Mourlot 45

[23892]

Pablo Picasso, "Femme au corsage à fleurs", Bloch, Mourlot 0846, 307

Pablo Picasso

(Málaga 1881 - 1973 Mougins)

"Femme au corsage à fleurs"

(Frau mit geblümter Bluse)

Lithographie 17.12.1957, 1. Zustand

65,6 x 50,5 cm, Abb. 64,7 x 41,7 cm

sign. bez.

Auflage ca. 55 Exemplare

Bloch, Mourlot 0846, 307

[24053]

Henri Matisse, "Bédouine au voile dénoué", Duthuit 779, pl. 332

Henri Matisse

(Le Cateau-Cambrésis 1869 - 1954 Cimiez)

"Bédouine au voile dénoué"

(Beduine mit loser Kopfbedeckung (Kufia)

Aquatintaradierung auf Annam aufgewalzt auf Vélin 1947

50,5 x 38 cm, Pr. 31,7 x 25,1 cm

sign. num.

Auflage 34 Exemplare

Duthuit 779, pl. 332

[23901]



"There is a lot of experimentation in working on prints.
It is a bit like alchemy, it is quite medieval in that sense.
You are dealing with acid, water, resin, heat and you cannot control it exactly
and the amount of concentration required to make a spitbite
is quite exhausting in a way."
Sean Scully


Anlässlich des 180jährigen Firmenjubiläums
und der "DüSSELDORF COLOGNE OPEN GALLERIES 2018" (07.–09.09.2018)


07.09.–27.10.2018

SEAN SCULLY

(geb. 1945 Dublin)
Ausgewählte Graphik – Radierungen und Lithographien


Sean Scully, "Cut Ground Red",  nicht mehr bei Martino

Sean Scully

(geb. 1945 Dublin)

"Cut Ground Red"

Farbaquatintaradierung 2011

77,5 x 101 cm Pr. 50 x 75,5 cm

sign. num. dat. bet.

Auflage 40 Exemplare

[20939]


Zur Eröffnung am Freitag, den 7. September 2018 um 18.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.



Bitte beachten Sie unsere besonderen Öffnungszeiten zu den
"DüSSELDORF COLOGNE OPEN GALLERIES 2018":
Freitag, 7. September von 18.00 bis 22.00 Uhr
Samstag, 8. September von 12.00 bis 20.00 Uhr
Sonntag, 9. September von 12.00 bis 18.00 Uhr



Sean Scully, "Liliane",  nicht mehr bei Martino

Sean Scully

(geb. 1945 Dublin)

"Liliane"

Mappenwerk mit 8 Farbaquatintaradierungen 2010

86 x 71 cm Pr. 61 x 46 cm

sign. num. dat. bez. bet.

Auflage 50 Exemplare

[23994]


Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 68 Seiten und 48 farbigen Abbildungen.
Für den Betrag von Euro 10 senden wir Ihnen den Katalog im Inland gerne zu.
Der Katalog ist ebenfalls in der Galerie Boisserée erhältlich.


Außerdem haben Sie hier auch die Möglichkeit den Katalog als PDF virtuell durchzublättern.

Sean Scully, "Landline Ochre",  nicht mehr bei Martino

Sean Scully

(geb. 1945 Dublin)

"Landline Ochre"

Farbaquatintaradierung 2016

71,1 x 53,4 cm Pr. 37,8 x 25 cm

sign. num. dat. bet.

Auflage ca. 44 Exemplare

[23967]


Pressetext zur Ausstellung



SEAN SCULLY
Ausgewählte Graphik – Radierungen und Lithographien

Anlässlich der DüSSELDORF COLOGNE OPEN GALLERIES zeigt die Galerie Boisserée zum ersten Mal in einer Einzelausstellung das graphische Œuvre des 1945 in Dublin geborenen Künstlers Sean Scully.

Scully hat ein unverwechselbares und absolut zeitlos anmutendes graphisches Œuvre geschaffen. Seine druckgraphischen Arbeiten sind Meisterwerke zeitgenössischer Graphik.

Während er in seinen frühen Arbeiten seine Ränder im Sinne des damals angesagten hard edge-Stils mit Klebebändern präzise setzt, verschwimmen die klaren „Grenzen“ mehr und mehr, werden in Nuancen verwischt, lösen sich aber nicht ganz auf. Die malerische Qualität, der eigentümliche Kontrast des sparsamen formalen Bildaufbaus, die Schlichtheit und der Zusammenklang von Farbstimmungen und Formen faszinieren gleichermaßen. Die Druckgraphik bietet ihm eine Vielfalt an Techniken und Ausdrucksmöglichkeiten. Er lässt sich von der Einzigartigkeit der Materialien inspirieren und findet für jede graphische Technik eine eigene Ausdrucksform.

Sean Scully setzt Flächen miteinander in Beziehung. Es gibt einen ganz offensichtlichen Eindruck von Horizontalität und Vertikalität. Es sind die Zwischenräume, die Beziehungen zwischen den Dingen, auch zwischen Menschen, die ihn interessieren. „Meine Bilder erzählen von Beziehungen. Wie Körper zusammenkommen, wie sie sich berühren, sich trennen. Wie sie zusammenleben, in Harmonie oder in Disharmonie. Der Charakter dieser Körper verändert sich ständig in meiner Arbeit, abhängig von der Farbe, von der Undurchlässigkeit und Transparenz der Oberfläche. Das alles verleiht ihnen ihre Eigenart, ihr Wesen. Der Rand definiert die Beziehung zum benachbarten Körper, er setzt sie in einen Kontext. Meine Bilder wollen Geschichten erzählen, die ein abstraktes Gegenstück zu dem Auf und Ab menschlicher Beziehungen sind. [...] Anstatt eine Beziehung zu malen, male ich [...] Felder und setze sie zusammen.“ (Sean Scully, Ausstellungskatalog: Konstantinopel oder Die versteckte Sinnlichkeit. Die Bilderwelt von Sean Scully, Prestel Verlag München, Berlin, London, New York 2009, S. 19)

Vertraute, einfache Muster wie Streifen und Schachbrettmuster begegnen einem in seinem Werk. Auffällig ist nicht nur die Variationsvielfalt des einfachen Bildaufbaus, sondern auch die Beziehung zu frühen handwerklichen Techniken und Kulturen und Scullys Begeisterung für diese: die Streifen marokkanischer Teppiche, Scullys Verehrung für den Dom von Siena mit seinem grün-weißen Steinwechsel, sein großes Interesse an präkolumbianischen Kulturen.

Sean Scully gehört zu den bedeutendsten abstrakten Künstlern der Gegenwart. Gleich zweimal war er für den Turner-Preis nominiert und ist in mehr als hundert Sammlungen renommierter Museum weltweit vertreten. Zahlreiche Ausstellungen, darunter große Retrospektiven, repräsentierten sein Werk.


Sean Scully, "Night Light",  nicht mehr bei Martino

Sean Scully

(geb. 1945 Dublin)

"Night Light"

Farbaquatintaradierung 2000

49,5 x 38 cm Pr. 22,5 x 17,8 cm

sign. num. dat. bet.

Auflage 60 Exemplare

[24016]


Sie können sich fast alle Exponate der Ausstellung hier ansehen.


Parallel zeigen wir im Studio der Galerie:



"I enhance the light in the image, in the most pure darkroom fashion
to bring back the emotion and the atmosphere of that moment."
José María Mellado


Anlässlich des 180jährigen Firmenjubiläums
und der "DüSSELDORF COLOGNE OPEN GALLERIES 2018" (07.–09.09.2018)
und der "INTERNATIONALEN PHOTOSZENE-KöLN 2018" (21.–30.09.2018)


07.09.–27.10.2018 (im Studio)

JOSÉ MARÍA MELLADO

(geb. 1966 Almería)
"Cuba. Al otro lado del espejo" / "Cuba. The other side of the mirror"
– Ausgewählte Photographien


José María Mellado, "Sala de espera para cruzar a Regla"

José María Mellado

(geb. 1966 Almería)

"Sala de espera para cruzar a Regla"

(Warteraum auf dem Weg nach Regla)

ChromaLuxe Havanna 2013 / 2018

176 x 110 cm

sign. num.

Auflage 7 Exemplare

[24014]


Zur Eröffnung am Freitag, den 7. September 2018 um 18.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Der Künstler ist anwesend.



Bitte beachten Sie unsere besonderen Öffnungszeiten zu den
"DüSSELDORF COLOGNE OPEN GALLERIES 2018":
Freitag, 7. September von 18.00 bis 22.00 Uhr
Samstag, 8. September von 12.00 bis 20.00 Uhr
Sonntag, 9. September von 12.00 bis 18.00 Uhr


Bitte beachten Sie unsere besonderen Öffnungszeiten zur
"INTERNATIONALEN PHOTOSZENE-KöLN 2018":
Freitag, 28. September bis 22.00 Uhr
Samstag, 29. September bis 19.00 Uhr
Sonntag, 30. September von 11.00 bis 19.00 Uhr


José María Mellado, "Desbordamiento del Río"

José María Mellado

(geb. 1966 Almería)

"Desbordamiento del Río"

(überströmender Fluss)

ChromaLuxe Camagüey 2007 / 2018

165 x 110 cm

sign. num.

Auflage 7 Exemplare

[24015]


Pressetext zur Ausstellung



JOSÉ MARÍA MELLADO
"Cuba. Al otro lado del espejo" "Cuba. The other side of the mirror"

Zeitgleich und anlässlich des Internationalen Photoszene Köln-Festivals 2018 zeigt die Galerie im Studio eine Photo-Ausstellung des 1966 in Almeria geborenen Spaniers José María Mellado. Die Ausstellung "Cuba. Al otro lado del espejo" – "Cuba. The other side of the mirror" konzentriert sich auf fünf großformatige ChromaLuxe-Photographien aus den Jahren 2006 – 2016.

Für Mellado ist Kuba eines der aktuellsten Länder der Welt. "Für mich war es die Faszination für Schönheit, die im Vergänglichen liegt. Und das seltsame Gespür der Affinität, das ich vom ersten Moment an hatte." Der Titel "The other side of the mirror" verleiht den Bildern, die von vergangenen und aktuellen Zeiten erzählen, ihre poetische Bedeutungsebene.

In seinen Photografien entwickelt der Künstler eine Bildsprache, in der die Frage nach der Beschaffenheit von Zeit immer spürbar ist. Mellado begegnet den Menschen in den Strukturen, in denen sie leben, und findet statt großer Wahrzeichen kleine Symbole, um die Stimmung einzufangen.

Die Sensibilisierung und Erweiterung unserer Wahrnehmung einer scheinbar bekannten Realität zeichnen seine Arbeiten aus.


José María Mellado, "Chabola, chucho y furgoneta"

José María Mellado

(geb. 1966 Almería)

"Chabola, chucho y furgoneta"

(Hütte, Hündchen und roter Lieferwagen)

ChromaLuxe Gibara 2011 / 2018

180 x 100 cm

sign. num.

Auflage 7 Exemplare

[24013]


Sie können sich alle Exponate der Ausstellung hier ansehen.



"Pills are a brilliant little form, better than any minimalist art. They’re all designed to make you buy them ... they come out of flowers, plants, things from the ground, and they make you feel good, you know, to just have a pill, to feel beauty."
(Damien Hirst)


07.07.–25.08.2018 (im Studio)

DAMIEN HIRST

(geb. 1965 Bristol)
"Works from Schizophrenogenesis" - Ausgewählte Arbeiten


Damien Hirst, Galerie Boisserée, Studio Juli 2018, "Works from Schizophrenogenesis"

Studio der Galerie Boisserée mit Werken aus dem Projekt "Schizophrenogenesis" von Damien Hirst


Zur Eröffnung am Samstag, den 7. Juli 2018 von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich zu einem Glas Cremant ein.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!


Damien Hirst, "Alendronic Acid 70mg Tablets",  OC10064

Damien Hirst

(geb. 1965 Bristol)

"Alendronic Acid 70mg Tablets"

Glasverstärkter Kunststoff und Polyurethanharzstruktur 2014

56 x 71 cm x 15 cm

sign. num. dat.

Auflage 30 Exemplare

OC10064

[23926]

Damien Hirst, "Theo-24 300mg WHITBY 2852",  OC10052

Damien Hirst

(geb. 1965 Bristol)

"Theo-24 300mg WHITBY 2852"

Polyurethanharz mit Tintenpigment | PETG 2014

30, ø 11 cm

sign. num. dat.

Auflage 30 Exemplare

OC10052

[23924]


Pressetext zur Ausstellung


Damien Hirst, "Midnight Blue / Neon Green / Fizzy Pink",  OC10209

Damien Hirst

(geb. 1965 Bristol)

"Midnight Blue / Neon Green / Fizzy Pink"

aus dem Mappenwerk "The Cure"

Siebdruck 2014

72 x 51 cm

sign. num.

Auflage 15 Exemplare

OC10209

[23928]

Damien Hirst, "Mint Blue / Apple Green / Lemon Yellow",  OC10205

Damien Hirst

(geb. 1965 Bristol)

"Mint Blue / Apple Green / Lemon Yellow"

aus dem Mappenwerk "The Cure"

Siebdruck 2014

72 x 51 cm

sign. num.

Auflage 15 Exemplare

OC10205

[23930]



DAMIEN HIRST
– "Works from Schizophrenogenesis"

Das Studio der Galerie Boisserée ist ein idealer Ort, um Neues zu realisieren, das Ausstellungsprogramm zu erweitern, Visionen zu konkretisieren und offen für Fragen und Widersprüche zu sein.

Zum ersten Mal zeigt die Galerie Boisserée im Studio daher eine kleine Ausstellung mit Arbeiten des britischen Künstlers Damien Hirst, der zu den umstrittensten unserer Zeit gehört.

1965 in Bristol geboren, gehört Damien Hirst zu den sogenannten "Young British Artists", die ab Ende der 1980er Jahre auf sich aufmerksam machten. Seine Arbeiten sind eindringlich und provozierend. Seine Spot-Paintings, die präparierten Tiere, wie etwa der in Formaldehyd eingelegte Hai aus dem Jahr 1991, tote Kühe und Schafe in unterschiedlichen Stadien der Verwesung, an Mandalas erinnernde Schmetterlingsbilder, der mit 8601 Diamanten besetzte Platinabguss eines Schädels oder die überdimensionierten Pillen und Medikamentenverpackungen bleiben im Gedächtnis und werfen Fragen auf.

Von 1986 bis 1989 belegt Hirst am Goldsmith College in London den Kurs „Fine Arts“. 1988 kuratiert er unter dem Titel "Freeze" seine erste Ausstellung in einem leerstehenden Lagerhaus im Hafenviertel von London. 1995 erhält er den Turner Preis, der mittlerweile als der bedeutendste Kunstpreis in Großbritannien gilt, sowie den hochdotierten "Prix Eliette von Karajan". 2012 widmet ihm die Tate Modern London eine erste große Retrospektive. 2017 zeigt Damien Hirst in Venedig seine Monumentalausstellung "Treasures from the Wreck of the Unbelievable" im Palazzo Grassi und der Punta della Dogana.

"Pills are a brilliant little form, better than any minimalist art.
They’re all designed to make you buy them ...
they come out of flowers, plants, things from the ground,
and they make you feel good, you know, to just have a pill, to feel beauty."
(Damien Hirst)

Kunst sei wie Medizin, sie könne heilen, hat Hirst einmal gesagt. Dennoch stelle er immer wieder mit Erstaunen fest, wie viele Menschen an die Medizin, aber so gar nicht an die Kunst glaubten.

Die Ausstellung Schizophrenogenesis wurde erstmals 2014 in London gezeigt. Die gezeigten Arbeiten - überdimensionierte bunte Pillen, Medizinflaschen, Medikamentenverpackungen, pharmazeutische und medizinische Objekte - erinnern an frühere Werke und Installationen des Künstlers; an seine Pillenkabinette, seine mit pharmazeutischen Präparaten gefüllten Regale und Apothekerschränke, sein ehemaliges im Stil einer Apotheke gestaltetes Restaurant in Notting Hill.
Siebdrucke zweifarbiger Pillen vor candyfarbenem Hintergrund aus dem Mappenwerk "The Cure" ergänzen die Ausstellung.

Enorme Vergrößerungen verleihen einem Objekt eine Persönlichkeit, wie es sie vorher niemals besessen hat, und auf diese Weise kann es zum Träger einer neuen lyrischen und plastischen Kraft werden, formulierte Fernand Léger bereits 1914. In ihrer skurrilen Plastizität und Veränderung des Maßstabs greifen die trivialen Motive Damien Hirsts die signalhafte Bildsprache der Konsumgesellschaft auf. Als porträthafte Einzeldarstellungen persiflieren sie die markenzeichenorientierten Versprechen und Glaubenssysteme der Warenwelt.

Mit seinen Arbeiten schafft Damien Hirst Stillleben unserer Zeit.

Die kleine Kölner Ausstellung umfasst 18 Werke der in London gezeigten Ausstellung.


Damien Hirst, "Deltacortril Enteric 5mg 30 enteric coated tablets",  OC10063

Damien Hirst

(geb. 1965 Bristol)

"Deltacortril Enteric 5mg 30 enteric coated tablets"

Polyurethanharz mit weißem Pigment | Kappe: Polyurethanharz 2014

44 x 25 cm x 25 cm

sign. num. dat.

Auflage 30 Exemplare

OC10063

[23921]

Damien Hirst, "Sudafed PE",  OC10050

Damien Hirst

(geb. 1965 Bristol)

"Sudafed PE"

Klares Polyurethanharz mit Tintenpigment 2014

30, ø 13 cm

sign. num. dat.

Auflage 30 Exemplare

OC10050

[23923]


Sie können sich alle Exponate der Ausstellung hier ansehen.



07.07.–25.08.2018

ACCROCHAGE
Neuankäufe und ausgewählte Exponate aus den Beständen

Accrochage 2018 - Galerie Boisserée"

Basement der Galerie Boisserée mit Werken von Patrick Hughes, Roy Lichtenstein, Ian Davenport und Christiane Baumgartner (Foto: Achim Bednorz, BEDNORZ-IMAGES, Köln)

Damien Hirst, "Sudafed PE",  OC10050

Damien Hirst

(geb. 1965 Bristol)

"Sudafed PE"

Klares Polyurethanharz mit Tintenpigment 2014

30, ø 13 cm

sign. num. dat.

Auflage 30 Exemplare

OC10050

[23923]


ACKERMANN ALBERS BASELITZ BAUMGARTNER BOURGEOIS BRAQUE BRODWOLF CAULFIELD CHAGALL CHILLIDA CHRISTO CLAVÉ CLÉMENT DAHMEN DAVENPORT DOIG ERNST ESTÈVE FLECK HAMILTON HARTUNG HIRST HOCKNEY HUGHES INDIANA JUDD KATZ KLINGE KNOEBEL KOUNELLIS LÉGER LEWITT LICHTENSTEIN MAGRITTE MARINI MATISSE MELLADO MIRÓ MOTHERWELL NEWTON OPIE PICASSO PIJUAN POLIAKOFF RIERA SAURA SCHUMACHER SCULLY SOULAGES TÀPIES VOSS WARHOL WENDELS WOU-KI ZAO



Zur Eröffnung am Samstag, den 7. Juli 2018 von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich zu einem Glas Cremant ein.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!





"Antwort
Kunst stellt Fragen.
Selbst wenn sich der Betrachter eines Werkes auf viele Fragen Antworten geben kann, so bleibt immer eine letzte Frage.
Ein gutes Kunstwerk stellt viele Fragen.
Ihre Antworten liegen im Werk selbst. Als letztes bleibt über allen jedoch die Frage bestehen."
Dietrich Klinge


16.05.–30.06.2018

DIETRICH KLINGE

(geb. 1954 Heiligenstadt)
Skulpturen


Dietrich Klinge, "Huhau"

23. Dietrich Klinge

(geb. 1954 Heiligenstadt)

"Huhau"

Bronze 2013

210 cm

sign. num. dat.

Auflage 6 Exemplare

[23851]


Zur Eröffnung am Mittwoch, den 16. Mai 2018 um 18.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Der Künstler ist anwesend.


Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 62 Seiten und 45 Abbildungen.
Für den Betrag von Euro 10 senden wir Ihnen den Katalog im Inland gerne zu.
Der Katalog ist ebenfalls in der Galerie Boisserée erhältlich.


Außerdem haben Sie hier auch die Möglichkeit den Katalog als PDF virtuell durchzublättern.

Dietrich Klinge, "Große Fahme"

4. Dietrich Klinge

(geb. 1954 Heiligenstadt)

"Große Fahme"

Bronze 1999

130 cm

sign. num. dat.

Auflage 6 Exemplare

[23358]


Pressetext zur Ausstellung


Dietrich Klinge, "Torso Fahme"

6. Dietrich Klinge

(geb. 1954 Heiligenstadt)

"Torso Fahme"

Bronze 1999/2016/2017

145 cm

sign. num. dat.

Auflage 6 Exemplare

[23362]



DIETRICH KLINGE

- Skulpturen

Zum ersten Mal zeigt die Galerie Boisserée eine Einzelausstellung des 1954 in Heiligenstadt geborenen Bildhauers Dietrich Klinge.

Klinge stellt die menschliche Figur in das Zentrum seines Schaffens. Es sind Bilder des Menschen und zugleich doch nicht! Es sind Wesen, die so und nur so als Schöpfungen des Künstlers entstanden sind, entstehen konnten.

Der Betrachter blickt auf Klinges Skulpturen. Diese blicken zurück und sprechen, unerheblich ob augen- oder mundlos, von Zeiten – von unserer Zeit, von früheren Zeiten, von Zeitlosigkeit und vom Sein und Nichtsein, vom Leben und vom Tod. Zugleich tragen sie das Wissen über die menschliche Figur und das Ringen um ihre Erscheinungsform seit Anbeginn des künstlerischen Schaffens in sich. Sie erinnern an die älteste steinzeitliche Kunst, an die Plastiken der archaischen Klassik, die Kunst des alten ägyptens, der Kelten und Germanen, an die Kunst der indigenen Völker Afrikas, des Pazifiks wie an den Expressionismus. "Die Menschen sehen die Kraft in meiner Arbeit, die sie mit dem Expressionismus, Afrikanischer Kunst oder sogar mit zeitgenössischen Künstlern wie Baselitz assoziieren, aber wie bei romanischen Skulpturen existiert die Kraft im Inneren der Arbeit." Und das ist der tiefe Grund, weshalb die Arbeiten des Künstlers Dietrich Klinge uns berühren. Wir erkennen uns wieder! Es ist keine Kunst, um der Kunst Willen. Es ist Kunst, um der Menschen Willen.

Die Skulpturen werden zunächst in Holz gearbeitet und dann in Bronze gegossen. Für Dietrich Klinge ist nur die in Bronze gegossene Form das Kunstwerk. Das Holzmodell ist jedoch integraler Bestandteil der endgültigen Ausführung. "Das Holz, das ich benutze, zeigt die Zeit des Lebens des Baumes und mein Werk in diesem Holz." Die Oberfläche macht den Bearbeitungsprozess, die Transformation des Holzmodells in Bronze, sichtbar. Die Oberflächen meint man, haptisch erfahren zu können. "Menschen sind Teile, die zusammengehalten werden", sagt Dietrich Klinge und so setzt er seine Skulpturen aus ganz unterschiedlichen Hölzern und Holzblöcken zusammen, bearbeitet sie oder belässt sie in ihrem Urzustand.

Klinges erste Ganzkörperfiguren sind Mitte der 90er Jahre entstanden. Sie folgen der menschlichen Anatomie, ohne den menschlichen Körper realitätsgetreu dazustellen. In ihnen manifestiert sich ein Zur-Ruhe-Kommen, ein In-Sich-Ruhen, nicht im Sinne von Passivität, sondern von nach innen gerichteter physischer und geistiger Kraft. Sie strahlen große Sinnlichkeit aus.

Konkurrierende Asymmetrie, stilisierte Gesichtszüge, bewusst durch unebene Konturen dargestellt, zeichnen Dietrich Klinges Köpfe aus. Jeder besitzt eine eigene Autorität, die ihn als Individuum präsent macht. Wie bei den Bronzeköpfen sind die vielfach entstandenen Hände und Füße nicht nur einfach ein Teil des Körpers, sondern stehen symbolisch für den ganzen Körper.

Seit 1987 bis heute experimentiert er mit kleinen Modellen – er nennt sie "die Kleinen", die weniger Modell, eher dreidimensionale Skizzen sind. Ursprünglich aus Wachs geformt, später in Bronze gegossen, dienen sie als Basis für formale Fragestellungen des Künstlers, die er auf die großen Holzmodelle überträgt.

Dietrich Klinge gelingt es stets, seine torsohaften Gestaltungen als vollendet zu erschaffen. Der fehlende Arm, der fehlende Körper, der fehlende Kopf werden vom Betrachter auf einer tiefen, menschlichen Ebene hinzugedacht, hinzugefügt. Das rational festzustellende Fehlen löst sich auf.

Die Kölner Ausstellung umfasst fast 40 Werke aus der Zeit zwischen 1999 bis 2017. Die vorgestellten Werke vermitteln dem Besucher die Vielseitigkeit von Dietrich Klinges Schaffen. Allen Arbeiten gemeinsam ist ihre Intensität, ihre konzentrierte, ihre physische und geistige Kraft. Sie überdauern den Moment der Zeit.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 37 Exponaten mit schwarzweißen und farbigen Abbildungen auf 61 Seiten (Euro 10 inklusive Versand im Inland).


Dietrich Klinge, Entwurf für eine große Figur V (EV)

16. Dietrich Klinge

(geb. 1954 Heiligenstadt)

Entwurf für eine große Figur V (EV)

Bronze 2004

238 x 211 cm

sign. num. dat.

Auflage 6 Exemplare

[23852]


Sie können sich fast alle Exponate der Ausstellung hier ansehen.

Atelier Dietrich Klinge, Weidelbach 2018 © Foto: Dietrich Klinge




"What counts most is finding new ways
to get the world down in paint on my own terms."
Joan Hernández Pijuan


21.03.–28.04.2018 (extended to 09.05.2018)

JOAN HERNÁNDEZ PIJUAN

(Barcelona 1931 – 2005 Barcelona)
"Imatges del silenci"
Works on canvas and paper


Joan Hernández Pijuan, "Casa núvols i pluja sobre blau"

3. Joan Hernández Pijuan

(Barcelona 1931 - 2005 Barcelona)

"Casa núvols i pluja sobre blau"

(Haus, Wolken und Regen auf Blau)

Öl auf Leinwand 1990

150 x 225 cm

sign. dat.

[23751]


We cordially invite you and your friends to our opening
on Wednesday, the 21st of March 2018, at 6:30 p.m.


The exhibition will be accompanied by a fully illustrated catalogue (68 pages and 45 images, price Euro 10).


The exhibition will be accompanied by a digital catalogue - you have the possibility to leaf through the cataloque (PDF) virtually here.
(use the left mouse-key to leaf through online, or the right mouse-key to download).
The catalogue is stored as a PDF-file and can be read with the Adobe Reader.

To download the Adobe Reader visit the following address: http://www.adobe.de.

Joan Hernández Pijuan, "Flores del jazmin"

25. Joan Hernández Pijuan

(Barcelona 1931 - 2005 Barcelona)

"Flores del jazmin"

(Jasminblüten)

Öl auf Leinwand 2000

195 x 195 cm

sign. dat.

[23746]

Joan Hernández Pijuan, "Núvol blanc- 4"

9. Joan Hernández Pijuan

(Barcelona 1931 - 2005 Barcelona)

"Núvol blanc- 4"

(Weiße Wolke- 4)

Öl auf Leinwand 1991

150 x 225 cm

sign. dat.

[22049]


JOAN HERNÁNDEZ PIJUAN

"Imatges del silenci – Bilder der Stille" - Arbeiten auf Leinwand und Papier

Zum zweiten Mal zeigt die Galerie Boisserée eine Einzelausstellung des 1931 in Katalonien geborenen und 2005 verstorbenen spanischen Künstlers Joan Hernández Pijuan. Er war in zahlreichen Sammelausstellungen zur zeitgenössischen spanischen Kunst vertreten, wie z.B. 1967 in der Kunsthalle Nürnberg oder 1975 in der großen Wanderausstellung "Contemporary Spanish Painters" in den Vereinigten Staaten. Zudem zeigte das Museo Nacional Reina Sofía 1993 in Madrid eine Werkübersicht der letzten zwanzig Jahre. Hernández Pijuan hat 1960, 1970 und 2005 im spanischen Pavillon auf der Biennale in Venedig teilgenommen. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet – so erhielt er u. a. 1981 den spanischen Nationalpreis für Bildende Kunst (Premio Nacional de Artes Plásticas).

Die Ausstellung zeigt Arbeiten des Spätwerkes aus den letzten 24 Schaffensjahren des Künstlers; einer Zeit, die sich durch die Rückkehr zur Einfachheit und Reduktion auszeichnet. Hernández Pijuan fand erst ab den 1970er Jahren zu seinem Hauptthema: Der Landschaft Kataloniens. Der tief mit seiner Heimat Folquer verwurzelte Katalane hat sich eindringlich mit der ihn umgebenden Natur auseinandergesetzt, sie eingesogen und durch einen langen Prozess der Reflexion auf Papier und Leinwand gebracht. Dabei malt er nie direkt ein ihm gegenüberliegendes Objekt ab, sondern vielmehr ruft er seine Motive und Sinneseindrücke aus seinem Gedächtnis hervor. Dennoch sind seine Motive untrennbar an konkrete Orte gebunden und niemals imaginär.

Kennzeichnend für sein Spätwerk sind seine aus vielen pastos aufgetragenen Farbschichten bestehenden ölgemälde, in deren noch nasse oberste Schicht er – wie frei schwebend – seine Motive einritzt oder zeichnet. Die einfach wirkenden Zeichnungen sind alles andere als lapidar und schnell entstanden, sondern vielmehr das Ergebnis einer langjährigen tiefen Auseinandersetzung mit den Farben und Formen der Natur im Norden Spaniens. Die Motive, die er wählt, wiederholen sich stetig: Bäume, Wolken, Blumen, Ackerfelder oder Häuser. Und dennoch sind sie jedes Mal anders – so wie ein Kind, dass die Welt stets mit neuem Blick betrachtet. Der Dialog zwischen Malerei und Zeichnung und zugleich zwischen Fülle und Leere ist charakteristisch für Hernández Pijuans Auseinandersetzung mit dem Thema "Raum". Auch die Farben, die Hernández Pijuan einsetzt, orientieren sich an der Landschaft Kataloniens und sind auf ein Minimum reduziert: ein sattes Gelb, ein Azur-Blau oder ein Siena-Rot dominieren, in seinem Spätwerk aber besonders die Farben Schwarz und Weiß.

Die Kölner Ausstellung umfasst fast 40 Werke aus der Zeit zwischen 1980 bis 2004. Sie stellt zehn Leinwände vor, darunter wichtige großformatige Arbeiten wie z.B. "Casa núvols i pluja sobre blau" (Haus, Wolken und Regen auf Blau) von 1990, "Núvol blanc - 4" (Weiße Wolke) und "La casa i la flor al maig" (Haus und Blume im Mai), beide von 1991. Zudem präsentiert sie zahlreiche Arbeiten auf Papier, die für Hernández Pijuan stets von großer Bedeutung und gleichwertig mit den Arbeiten auf Leinwand waren. Einen besonderen Schwerpunkt bildet ein Zyklus von vier großformatigen, vertikal angelegten Gouachen auf Papier aus dem Jahr 1990 mit dem Titel "La lluna", "L’arbre", "La pluja" und "El sol" (Der Mond, der Baum, der Regen und die Sonne).
Die vorgestellten Werke vermitteln dem Besucher die Vielseitigkeit von Hernández Pijuans Schaffen. Allen Arbeiten gemeinsam ist die grenzenlose Liebe zur Landschaft und die Suche nach Stille und Reduktion.
Die meisten Exponate können während der Ausstellung zeitgleich unter www.boisseree.com angesehen werden.
Eine Auswahl der Arbeiten wird in einer kleinen Sonderschau auf dem Stand der Galerie Boisserée auf der diesjährigen ART COLOGNE (19. bis 22. April 2018) zu sehen sein.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 38 Exponaten mit 45 farbigen Abbildungen auf 68 Seiten (Euro 10 inklusive Versand im Inland).


Joan Hernández Pijuan, Sense títol 112

22. Joan Hernández Pijuan

(Barcelona 1931 - 2005 Barcelona)

Sense títol 112

Gouache auf Japan 1999

50 x 68 cm

sign. dat.

[23764]


Please see most of the works from the exhibition here.

Joan Hernández Pijuan, "La casa i el núvol"

11. Joan Hernández Pijuan

(Barcelona 1931 - 2005 Barcelona)

"La casa i el núvol"

(Haus und Wolke)

Monotypie auf Papier 1991

118 x 83 cm

sign. dat.

[23753]



03.05.–06.05.2018

Teilnahme
LONDON ORIGINAL PRINT FAIR 2018

Royal Academy of Art, London
Stand 9


Julian Opie, "Cornish Coast 1."

Julian Opie

(geb. 1958 in London)

"Cornish Coast 1."

4 digitale Drucke auf Fotopapier 2017

je 45,2 x je 60,3 cm

sign. num. dat. bez. bet.

Auflage ca. 20 Exemplare

[23857]

Georges Braque, "Les amaryllis", Vallier, Hatje 125, 81

Georges Braque

(Argenteuil 1882 - 1963 Paris)

"Les amaryllis"

Farbaquatintaradierung 1958

76 x 56,6 cm Pr. 54 x 45 cm

sign. num.

Auflage ca. 90 Exemplare

Vallier, Hatje 125, 81

[23466]



19.04.–22.04.2018

Teilnahme
ART COLOGNE 2018

koelnmesse
Halle 11.1 Stand A 039


Eduardo Chillida, ohne Titel

Eduardo Chillida

(San Sebastián 1924 - 2002 San Sebastián)

ohne Titel

Gravitation - Papiercollage, Tusche, Baumwollschnüre 1990

60 x 79 cm

sign.

[22319]

Max Ernst, "Janus", noch nicht bei Spies/Metken, Pech Seite 208 ff

Max Ernst

(Brühl 1891 - 1976 Paris)

"Janus"

Bronze, schwarz patiniert 1974

ca. 44,1 x ca. 22 cm

sign. num.

Auflage ca. 30 Exemplare

noch nicht bei Spies/Metken, Pech Seite 208 ff

[23190]

Jan Voss, "A mix of tricks", Voss 13051

Jan Voss

(geb. 1936 Hamburg)

"A mix of tricks"

Acryl, ölkreide, Collage auf Leinwand 2013

205 x 180 cm

sign. dat.

Voss 13051

[22912]

Ralph Fleck, "Stadtbild 7/VIII (Athen)"

Ralph Fleck

(geb. 1951 in Freiburg im Breisgau)

"Stadtbild 7/VIII (Athen)"

Öl auf Leinwand 2015

200 x 200 cm

sign. dat. bez. bet.

[22915]



"Was natürlich sehr wichtig war, ist diese Landschaft,
wie ich sie bei uns vorfand, und die mir sehr entgegenkam,
indem mir von der Farbe her eine ganz spezifische Situation angeboten wurde
durch die Abhalden und die großen Braunkohlengebiete."
Karl Fred Dahmen


Zum 100. Geburtstag des Künstlers


24.01.–10.03.2018

KARL FRED DAHMEN

(Stolberg 1917 – 1981 Preinersdorf)
Arbeiten auf Leinwand und Papier, Materialbilder und Objektkästen


Karl Fred Dahmen, "Heraldische Composition", Weber 016.64 - B 0995

22. Karl Fred Dahmen

(Stolberg 1917 - 1981 Preinersdorf)

"Heraldische Composition"

Mischtechnik auf Rupfen 1964

74 x 60 cm

sign. dat. bez. bet.

Weber 016.64 - B 0995

[23390]


Zur Eröffnung am Mittwoch, den 24. Januar 2018 um 18.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Es spricht:
Ina Hesselmann, Kuratorin der Ausstellung "Karl Fred Dahmen - Das Prinzip Landschaft" (2017) im MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg und Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum, Düren


Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 78 Seiten und 58 Abbildungen.
Für den Betrag von Euro 10 senden wir Ihnen den Katalog im Inland gerne zu.
Der Katalog ist ebenfalls in der Galerie Boisserée erhältlich.


Außerdem haben Sie hier auch die Möglichkeit den Katalog als PDF virtuell durchzublättern (linke Maustaste - online durchblättern oder rechte Maustaste downloaden - Empfehlung: downloaden) - der Katalog ist als PDF Datei abgelegt und kann mit dem Adobe Reader gelesen werden. Sollten Sie den Adobe Reader nicht installiert haben, können Sie diesen unter folgender Adresse downloaden:http://www.adobe.de.



Karl Fred Dahmen, "Peinture", Weber 045.61 - B 0194

18. Karl Fred Dahmen

(Stolberg 1917 - 1981 Preinersdorf)

"Peinture"

Mischtechnik auf Leinwand 1961

135 x 60 cm

sign. dat. bez.

Weber 045.61 - B 0194

[22531]


Zeitgleich zeigen wir im Studio der Galerie zum 80. Geburtstag des Künstlers:
GEORG BASELITZ – Arbeiten aus dem graphischen Œuvre

Georg Baselitz, "Meine neue Mütze"

Georg Baselitz

(geb. 1938 in Deutschbaselitz)

"Meine neue Mütze"

Linolschnitt 2002

228 x 170 cm Abb. 201,8 x 148,2 cm

sign. num. dat.

Auflage 6 Exemplare

[22759]


Die Galerie bleibt Karneval vom 8. bis 13. Februar 2018 geschlossen.


Karl Fred Dahmen, ohne Titel, registriert bei Weber

5. Karl Fred Dahmen

(Stolberg 1917 - 1981 Preinersdorf)

ohne Titel

Collage 1959

47 x 38 cm

sign. dat.

registriert bei Weber

[23159]


Pressetext zur Ausstellung von Karl Fred Dahmen (linke Maustaste – online durchblättern oder rechte Maustaste downloaden – Empfehlung: downloaden) – der Text ist als
PDF Datei abgelegt und kann mit dem Adobe Reader gelesen werden.

Sollten Sie den Adobe Reader nicht installiert haben, können Sie diesen unter
folgender Adresse downloaden: http://www.adobe.de.


Karl Fred Dahmen, "Bild mit Kopfrolle", Weber 032.64 - B 0020

24. Karl Fred Dahmen

(Stolberg 1917 - 1981 Preinersdorf)

"Bild mit Kopfrolle"

Sand und Pigment beschichtet mit Objekt - Rolle auf Leinwand 1964

175,5 x 151 cm

sign. dat. bet.

Weber 032.64 - B 0020

[23706]


KARL FRED DAHMEN

Am 4. November 2017 wäre der 1917 in Stolberg bei Aachen geborene Künstler Karl Fred Dahmen 100 Jahre alt geworden. Anlässlich des runden Geburtstages zeigte das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg im Herbst 2017 eine umfassende Retrospektive, parallel dazu auch das Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum, Düren. Zu den beiden Museumsausstellungen erschien im Wienand Verlag Köln ein umfassender Katalog mit 240 Seiten, 173 farbigen und 43 schwarzweißen Abbildungen.

Dahmen gilt als eine der profilierten Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegskunst. Seine Arbeiten sind in den Sammlungen fast aller namhaften Museen in der Bundesrepublik vertreten, ebenso in zahlreichen Museen in Europa und in den USA.
Dahmens erfolgreiche und international beachtete künstlerische Laufbahn in den 60er und 70er Jahren wurde leider viel zu früh beendet - der Künstler verstarb bereits im Alter von 63 Jahren in Preinersdorf im Chiemgau.

Die Galerie Boisserée hat sich in den letzten 30 Jahren immer wieder intensiv mit dem künstlerischen Werk K.F. Dahmens auseinander gesetzt. Das kontinuierliche Engagement der Galerie für sein Werk führte 2003 zu der Herausgabe des durch Thomas Weber erstellten Werkverzeichnisses in zwei Bänden, welches 1637 Arbeiten auf 1192 Seiten in fast 1100 farbigen Abbildungen erfasst.

Zum 100. Geburtstag zeigt die Galerie Boisserée nun eine retrospektiv angelegte Präsentation mit über 60 Werken. Auch wenn Dahmens Frühwerk nachhaltig mit dem Begriff des deutschen Informel verbunden ist, so macht die Ausstellung deutlich, dass der Künstler im Anschluss an die sogenannte "terrestrische" Zeit auch in den 60er und 70er Jahren im Chiemgau ein beachtliches Werk geschaffen hat, welches an Singularität und Eigenständigkeit ebenso spannend ist wie die von Sammlern so geschätzte Werkphase zwischen 1958 und 1964.

Dieses mit einigen wichtigen Beispielen aus dem Bereich seiner Materialbilder und Objektkästen zu belegen, ist u.a. Intention der Ausstellung.

In der zweiten Hälfte der 50er Jahre findet Karl Fred Dahmen zu einer informellen Malerei, die sich aus der Erfahrung gegenständlicher Thematik ableiten lässt und eine Art Verdichtung der ihn umgebenden Wirklichkeit darstellt. So ist die Tagebaulandschaft seiner Stolberger Heimat Auslöser für seine "terrestrischen" Arbeiten, in denen man die Strukturen und die "ästhetik" der vom Tagebau hinterlassenen Erdoberflächen wiederfindet. "Ich male keine Landschaften, sondern ich mache sie" - ist sein Motto. Die Ausstellung umfasst zahlreiche Leinwände sowie Collagen aus den späten 50er und frühen 60er Jahren, wie z.B. die Leinwand "Weiße Landschaft" von 1958 oder "Aufgehender Tag" von 1963.

Ca. 1964 entstehen seine ersten Montagebilder, in denen K.F. Dahmen zunehmend mit Materialien wie Holz, Leder, Metallen und Fundgegenständen des Alltags und aus dem Sperrmüll arbeitet und sie als Collagen in die Malerei integriert. Er "sprengt" sozusagen die Malerei und kündigt eine neue formale Organisation der Bilder an. Die Ausstellung zeigt u.a. zwei frühe "Montagen" unter Glas von 1964, die als Prototypen seiner später im Chiemgau entstehenden verglasten Objektkästen angesehen werden können.

1967 übernimmt K.F. Dahmen den Lehrstuhl für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Als er aus diesem Grund im gleichen Jahr in den Chiemgau zieht und an Stelle einer industriell geprägten Tagebaulandschaft das rustikal vom primären Sektor geprägte Naturidyll der Chiemgaulandschaft vorfindet, hat dieser Ortswechsel elementaren Einfluss auf sein künstlerisches Werk. Er hat Schwierigkeiten mit seiner neuen Umgebung, stellt sich aber diesem Anspruch. Es entstehen Materialbilder, die sich mit der angetroffenen Landschaft, den Materialien auf einem alten Bauernhof und den Eindrücken in seinem Arbeitsalltag auseinandersetzen. Seine Arbeiten beinhalten häufig eine landschaftliche Ikonographie, die große Monumentalität und Sensibilität kongenial verbinden. In der Ausstellung findet man aus dieser Zeit ein Montagebild mit Ledertaschen auf Rupfen ohne Titel von 1966/68. Typisch für die späten 60er und frühen 70er Jahre sind die verglasten Objektkästen von Karl Fred Dahmen, die sein ausgeprägtes formales Bewusstsein und seinen Sinn für formale Reduktion deutlich machen und eine faszinierende Spannung in einer Balance von Intellekt und Intuition beinhalten. Ihre Entstehung kann vielleicht auf die in Bayern immer wieder anzutreffenden verglasten Kästen der Volkskunst, in denen u.a. Reliquien und Votivgaben aufbewahrt sind, zurückgeführt werden. Dahmen baut Eindrücke von Landschaften oder persönliche Erlebnisse in diese Glaskästen, wie z.B. grüne Polsterkissen, die an die Form der Hügel der Hochmoore im Chiemgau erinnern. In seinen unverwechselbaren Objektkästen setzt der Künstler Fundstücke, die er zuvor auf Müllkippen sammelt oder in einem kleinen Raum in seinem alten Bauernhof hortet, in einen neuen Zusammenhang. Mit diesen Objektkästen will er aber weniger Geschichten erzählen, sondern sie vielmehr provozieren. Wichtige Beispiele in der der Ausstellung sind die Arbeiten "Maskuline Legende" (1972), "Ländlicher Alltag III" (1974) oder "Reduktion einer Landschaft II" (1973).

Das relativ zarte und sensible malerische Spätwerk des Künstlers wird gerne als "Kammermusik" im Gesamtœuvre des Künstlers bezeichnet, seine Arbeiten werden zarter und subtiler. Man kann vermuten, dass ihm die bereits sich abzeichnende Erkrankung zunehmend die Kraft nimmt, aber die Sensibilität lässt. Die Kraft und Monumentalität seiner noch 10 Jahre zuvor entstandenen großformatigen Materialbilder ist vollends verschwunden, es entstehen die horizontal gegliederten "Furchenbilder" auf Leinwand. Die landschaftliche Assoziation ist durchaus zulässig. Dahmen reist 1977 in die Südstaaten der USA, 1980 nach Kalifornien und erlebt die Landschaften der Wüste Arizonas.

Die umfassende, über Jahre hin vorbereitete Einzelausstellung in der Galerie Boisserée versucht, einen repräsentativen überblick über das künstlerische Werk von K.F. Dahmen zu vermitteln. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit über 80 Seiten und 58 farbige Abbildungen (Euro 10 inklusive Versand im Inland).


Karl Fred Dahmen, "Aufgehender Tag", Weber 008.63 - B 0445

21. Karl Fred Dahmen

(Stolberg 1917 - 1981 Preinersdorf)

"Aufgehender Tag"

Mischtechnik auf Leinwand 1963

160 x 129 cm

sign. dat. bet.

Weber 008.63 - B 0445

[20272]


Sie können sich fast alle Exponate der Ausstellung hier ansehen.


Karl Fred Dahmen, "Komposition (Weißes Bild)", Weber 022.61 - B 0658

16. Karl Fred Dahmen

(Stolberg 1917 - 1981 Preinersdorf)

"Komposition (Weißes Bild)"

Mischtechnik auf Leinwand 1961

120,5 x 100 cm

sign. dat. bez.

Weber 022.61 - B 0658

[23395]

Karl Fred Dahmen, "Montagebild mit 3 ölpäckchen", Weber 032.65 - B 0320

27. Karl Fred Dahmen

(Stolberg 1917 - 1981 Preinersdorf)

"Montagebild mit 3 ölpäckchen"

Montagebild auf Leinwand im Kasten 1965

53 x 58,5 cm x 6,5 cm

sign. dat. bez. bet.

Weber 032.65 - B 0320

[19864]

Karl Fred Dahmen, ohne Titel, Weber 047.65 - B 0387

31. Karl Fred Dahmen

(Stolberg 1917 - 1981 Preinersdorf)

ohne Titel

Collage auf Karton auf Holz 1965

57 x 46 cm

sign.

Weber 047.65 - B 0387

[19160]

Karl Fred Dahmen, "Korsettbild 8 x X", Weber 002.66 - B 0074

32. Karl Fred Dahmen

(Stolberg 1917 - 1981 Preinersdorf)

"Korsettbild 8 x X"

Montagebild mit Korsett und Scheinwerfer auf Rupfen 1966 (1972 übermalt)

111,5 x 90,5 cm

sign. bez. bet.

Weber 002.66 - B 0074

[23710]

Karl Fred Dahmen, "Chiemgau-Legende", registriert bei Weber

40. Karl Fred Dahmen

(Stolberg 1917 - 1981 Preinersdorf)

"Chiemgau-Legende"

Objektkasten 1971

35 x 27,5 cm x 6,5 cm

sign. dat. bez. bet.

registriert bei Weber

[19904]

Karl Fred Dahmen, "Reduktion einer Landschaft II", Weber 035.73 - K 026

50. Karl Fred Dahmen

(Stolberg 1917 - 1981 Preinersdorf)

"Reduktion einer Landschaft II"

Objektkasten 1973

52,5 x 48 cm x 7,5 cm

sign. dat. bez. bet.

Weber 035.73 - K 026

[23718]

Karl Fred Dahmen, ohne Titel, Weber 020.79 - B 0014

54. Karl Fred Dahmen

(Stolberg 1917 - 1981 Preinersdorf)

ohne Titel

Mischtechnik auf Leinwand 1979

169,5 x 145,5 cm

sign. dat. bez.

Weber 020.79 - B 0014

[23737]

Karl Fred Dahmen, "Mocambo", Weber 002.80 - B 0561

55. Karl Fred Dahmen

(Stolberg 1917 - 1981 Preinersdorf)

"Mocambo"

Mischtechnik auf Leinwand 1980

125,5 x 100,5 cm

sign. dat. bez. bet.

Weber 002.80 - B 0561

[23738]




"Das Charakteristikum meiner Bilder war und ist immer der Gegenstand.
Und der hatte oft mit meiner Biografie zu tun – Personen, Landschaften, Ereignisse."
Georg Baselitz, 2012


Zum 80. Geburtstag des Künstlers


24.01.–10.03.2018 im Studio

GEORG BASELITZ

(geb. 1938 in Deutschbaselitz)
Arbeiten aus dem graphischen Œuvre


Georg Baselitz, "Meine neue Mütze"

Georg Baselitz

(geb. 1938 in Deutschbaselitz)

"Meine neue Mütze"

Linolschnitt 2002

228 x 170 cm Abb. 201,8 x 148,2 cm

sign. num. dat.

Auflage 6 Exemplare

[22759]


Zeitgleich zeigen wir in den verbleibenden Ausstellungsräumen der Galerie:
KARL FRED DAHMEN
– Arbeiten auf Leinwand und Papier, Materialbilder und Objektkästen


Die Galerie bleibt Karneval vom 8. bis 13. Februar 2018 geschlossen.


Georg Baselitz, "Gartenbank"

Georg Baselitz

(geb. 1938 in Deutschbaselitz)

"Gartenbank"

Kaltnadel und Farbaquatintaradierung 2016/17

120,5 x 80,5 cm, Pr. 99,5 x 66 cm

sign. num. dat.

Auflage 12 Exemplare

[23782]


GEORG BASELITZ

Der deutsche Maler, Zeichner, Grafiker und Bildhauer Georg Baselitz ist einer der bedeutendsten Künstler unserer Zeit. Sein Werk prägte mit seinem radikal expressiven Stil die figurative Malerei der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Georg Baselitz wurde am 23. Januar 1938 als Hans-Georg Kern in Deutschbaselitz, Sachsen, geboren. In Anlehnung an seinen Geburtsort nahm er 1961 den Künstlernamen Georg Baselitz an.

Anlässlich seines 80. Geburtstags widmen ihm internationale Museen, u.a. die Fondation Beyeler und das Kunstmuseum in Basel, die Pinakothek der Moderne in München sowie das Museum Morsbroich in Leverkusen umfassende Retrospektiven. Die Galerie Boisserée ehrt den Künstler vom 24. Januar bis zum 10. März 2018 mit einer Studioausstellung des Spätwerks seiner druckgrafischen Arbeiten.

Mitte der 60er Jahre entdeckte Baselitz die Druckgraphik für sich und erwies sich von Anfang an als ebenso exzellenter wie experimentierfreudiger Graphiker. "Mein Hauptanliegen ist, dass, wenn sich in meiner Arbeit an Bildern und Skulpturen und Zeichnungen etwas verändert hat oder wenn sich eine neue Idee ergeben hat, ich diese benutze und in einer grafischen Technik ausführe als Korrektur oder als Verdeutlichung, als Ausrufezeichen." (Georg Baselitz 1989) Dabei reflektierte er stets die spezifischen Bedingungen des Mediums und schöpfte die Möglichkeiten der unterschiedlichen Verfahren (Radierung, Holzschnitt, Lithographien) konsequent aus und erweiterte sie.

Sie können sich fast alle Exponate der Ausstellung hier ansehen.


placeholder-text

Erfahren sie mehr!

Mit dem BOISSERÉE-Newsletter erfahren Sie mehr über unsere zuküftigen Ausstellungen und Aktivitäten.

Vielen Dank!

Sie erhalten demnächst eine Mail von uns!

Schliessen