Serge Poliakoff

Werke

Serge Poliakoff, "Composition rouge, bleue et noire", Rivière 72

Serge Poliakoff

(Moskau 1900 - 1969 Paris)

"Composition rouge, bleue et noire"

Farblithographie 1969

105 x 75 cm, Abb. 96 x 65 cm

sign. num.

Auflage ca. 103 Exemplare

Rivière 72

[18947]

Jean Cassou, "Vingt-deux poèmes", Cramer 107 Chagall Cramer 240 Miró

Jean Cassou

(1897 Deusto/Bilbao - 1986 Paris)

"Vingt-deux poèmes"

(Zweiundzwanzig Gedichte mit Originalgraphiken)

vollständig illustriertes Buch 1978

39,5 x 29,5 cm x 4,5 cm

sign. num. dat.

Auflage 150 Exemplare

Cramer 107 Chagall Cramer 240 Miró

[23467]


Leben & Werk

1906 geboren in Moskau
1914 Zeichenunterricht in Moskau
Er verbringt seine Kindheit und Jugendzeit in Moskau und besucht täglich mit seiner tiefgläubigen Mutter die Kirche. Die Faszination für die Kunst der Ikonen und die Auseinandersetzung mit Meditationspraktiken haben darin ihren Ursprung.
Während regelmäßiger Sommeraufenthalte auf dem Gut seiner Schwester Maria in Naltchnik im Kaukasus entstehen erste Landschaftsdarstellungen.
1918-19 Da sich die Lage in Moskau aufgrund der russischen Revolution verschlechtert, beschließt der Vater seine Familie auf dem Land in Sicherheit zu bringen. Auf der Zugfahrt flieht Serge in der Absicht sich der Weißen Armee anzuschließen; es folgen unruhige Wanderjahre durch Russland und den Kaukasus, endend in Konstantinopel. Dort begleitet er für einige Zeit seine Tante Nastia Poliakoff, eine berühmte Sängerin, auf der Gitarre.
1923 übersiedelung nach Paris, wo er in den folgenden fast dreißig Jahren seinen Lebensunterhalt mit Auftritten als Gitarrenspieler in russischen Kabaretts bestreitet.
1924 Studium der Malerei an privaten Akademien.
1929 arbeitet in der Académie de la Grande-Chaumière am Montparnasse.
1933 Unterricht bei Ivan Cerf, Cosson und Othon Friesz an der Académie Frochot am Montmartre.
1935-37 geht mit Marcelle Perreur-Lloyd, einer jungen Französin irischer Herkunft, die er 1936 heiratet, nach London.
Besuch der Slade School of Art in London.
zahlreiche Museumsbesuche; insbesondere die Entdeckung der ägyptischen Sarkophage im British Museum haben Einfluss auf seine weitere Entwicklung.
1937-39 Rückkehr nach Paris; mehrere Ausstellungen in Pariser Galerien; Begegnung mit Kandinsky, Delaunay und Freundlich.
Sein erstes abstraktes Gemälde wird in der Galerie Le Niveau in Paris ausgestellt.
1938-45 stellt jährlich im Salon des Indépendants aus.
1942 Geburt des Sohnes Alexis.
1946 beteiligt sich am ausschließlich der abstrakten Kunst gewidmeten Salon des Réalistés Nouvelles.
Der Vergleich seiner starkfarbigen Bilder mit persischen Teppichen in der Rezension des Kritikers Charles Estienne über den Salon des Surindépendants führt ihn zu Bevorzugung einer gedämpften Farbpalette.
Seine erste Lithographie entsteht.
1947 Einzelausstellung in der Galerie Denise René.
Er erhält den Kandinsky-Preis zur Unterstützung der jungen abstrakten Malerei.
1948 erste Auslandsausstellung in der Galerie Tokanten in Kopenhagen; erster öffentlicher Ankauf eines seiner Werke durch das Museum von Grenoble.
1950 Seine Teilnahme am Salon de Mai wird von der Kritik als „wichtigstes Ereignis der Saison“ gewertet.
1952 Ein Vertrag mit der Galerie Bing ermöglicht es ihm, seine Arbeit als Musiker aufzugeben und sich ausschließlich der Malerei zu widmen.
Anlässlich der Ausstellung im Musée d'Art Moderne de Paris entdeckt er die Arbeit von Kasimir Malewitsch, die ihn in seinem eigenen Schaffen bestärkt.
1953-54 große Wanderausstellung durch Belgien.
1956 Auszeichnung mit dem Lissone-Preis.
1957 Die erste Radierung entsteht.
Herzanfall.
1958 zahlreiche Ausstellungen in französischen, schweizerischen, skandinavischen, deutschen und englischen Museen.
Entwurf des Bühnenbild für das Ballett „Contrepoint“ mit der Musik von Marius Constant und der Choreographie von Roland Petit.
Zeigt sich auf dem auf Rückweg von Italien nach Frankreich von der Scrovegni-Kapelle in Padua, den Ravenneser Mosaiken und den Höhlen von Lascaux sehr beeindruckt.
1962 erhält die französische Staatsbürgerschaft.
Beginn der Zusammenarbeit mit der Galerie im Erker in St. Gallen, in deren Druckerei in den folgenden Jahren zahlreiche Lithographien entstehen.
1965 erhält den Internationalen Preis der Biennale von Tokio.
Ein erneuter Herzanfall zwingt ihn dazu, seine künstlerische Tätigkeit einzuschränken.
Es entstehen vorwiegend kleine Formate.
1966 erhält den Großen Preis der Biennale von Menton.
1969 stirbt in Paris.


Serge Poliakoff

Serge Poliakoff (1900 – 1969), ein russischer Maler, gilt bis heute als der wichtigste Vertreter der "Nouvelle Ècole de Paris". Nach einer behüteten Kindheit entschloss er sich früh, in Züge der Russischen Revolution auf Umwegen nach Paris zu fliehen, wo er fast sein ganzes Leben verbrachte.

Anfangs bevorzugte er noch die figurative Malerei in der akademischen Tradition wie Landschaften und Akte, um sich später – unter dem starken Einfluss von Wassily Kandinsky – ganz der Abstraktion zu verschreiben.
Zuerst noch in graubraunen, dann in leuchtenden Kompositionen setzte er puzzleartig asymmetrische Farbflächen zusammen, ohne das Gleichgewicht der Harmonie anzugreifen. Poliakoff studierte die wechselseitige Wirkung der Farben genau, um zu kontrastreichen, aber klaren Flächen zu gelangen. Dabei kehrten Gelb, Blau und Rot immer wieder. In seinem Spätwerk bevorzugte er in seiner Bildsprache die Monochromie der Farben. An das von ihm entwickelten Konzept der abstrakten Farbmalerei arbeitete Poliakoff bis zu seinem Tod weiter.

Poliakoff nahm zwei Mal an der documenta und an der Biennale in Venedig teil. Seine Arbeiten wurden in den größten europäischen und amerikanischen Museen in Europa gezeigt.


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